Gamelanmusik an der HSS

Vom 19. 8. bis zum 23.8.2019 setzten sich die Schülerinnen und Schüler einer Intensivklasse der Heinrich-Schütz-Schule (Klassenleitung Ulrike Eckart) unter Anleitung von Dr. Ulli Götte, dem Leiter des Zentrums für Interkulturelle Musik e.V., und Jochen Zülch mit traditioneller javanischer Gamelanmusik sowie einem indonesischen Schattenspiel-Märchen auseinander.
Dr. Ulli Götte betreute den musikalischen Teil des Projekts. Götte ist Musiker, Komponist und Musikwissenschaftler. Als Leiter des Ensembles Manyar Sewu ist er seit vielen Jahren mit Gamelanmusik vertraut. Neben der künstlerischen Tätigkeit hat Götte bereits in vielen Workshops und Gamelan-Projekten diese Musik vermittelt.
Jochen Zülch ist Kunstlehrer und Gamelan-Spieler. Zülch spielt seit 30 Jahren javanische Gamelanmusik. In seiner Lehrertätigkeit und in vielen freien Projekten hat er wertvolle Erfahrungen in der Arbeit mit Schattenspiel, den javanischen Märchen und entsprechenden Rahmenhandlungen sammeln können.
Die Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse kommen aus elf verschiedenen Ländern dieser Erde und sind alle unterschiedlich alt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie alle erst seit wenigen Wochen oder Monaten in Deutschland sind. Intensivklasse, das heißt intensiv Deutsch lernen, um möglichst bald den Anschluss an den Unterricht in einer Regelklasse zu schaffen. In der Regel dauert das ein bis zwei Jahre.
Etwas schüchtern betraten die 14 Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse am ersten Tag des Projektes den Raum, in dem bereits die Schattenspielbühne aufgebaut war, sowie die Aula, in der die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne das Gamelanorchester mit seinen Gongs, Metallophonen, Kesselgongs, Trommeln und Xylophonen erwartete. Eine völlig neue Welt eröffnete sich den Schülerinnen und Schülern in der Begegnung mit der ihnen fremden Kultur Indonesiens.
Beim freien Spiel mit den Figuren an der Schattenspielbühne und beim zwanglosen Ausprobieren der Gamelan-Instrumente verflog die Schüchternheit schnell. Und schon bald saßen die Schülerinnen und Schüler begeistert an den Instrumenten und lernten ihre ersten Stücke zu spielen. Dabei erfuhren sie neue Klänge und Spieltechniken und erlebten durch ihr eigenes Spiel unmittelbar das vielstimmige Zusammenspiel im Orchester. Die Noten der Stücke in Fünftonmusik mit den klangvollen indonesischen Namen Kidang, Sampak, Gangsaran wurden von Dr. Ulli Götte beim Spielen als Zahlen angesagt. Gar nicht so einfach, da beim Spielen nicht durcheinanderzukommen, wenn man neu in Deutschland ist und die Zahlwörter gerade erst gelernt hat. Zudem wurde von Anfang an nur auswendig gelernt und gespielt.
Ebenso wie das Erlernen der Gamelan-Instrumente war auch der Umgang mit den Schattenspielfiguren für die Schülerinnen und Schüler eine neue und reizvolle spielerische Erfahrung. Zwei Schüler erlernten von Schattenspieler Jochen Zülch das Führen der kunstvollen original javanischen Schattenspielfiguren. Oft wurde bei den Proben gelacht, wenn die Figuren plötzlich die ursprünglichen Szenen im Spiel veränderten. Zusätzlich mussten Sprecher für den Textvortrag ausgesucht werden: Zwei weitere Schülerinnen übten mit Ulrike Eckart das Vorlesen. Die Textvorlage des Schattenspielmärchens war für die Schülerinnen und Schüler, deren Deutschkenntnisse noch in den Anfängen stecken, zunächst eine große Herausforderung, die sie jedoch mutig annahmen. Da hieß es fleißig die Aussprache trainieren, das Publikum sollte ja in der Aufführung die Vorleser gut verstehen können. „Das ist Deutschunterricht, wie er besser nicht sein kann“, freute sich Klassen- und Deutschlehrerin Ulrike Eckart.
Das Märchen von Kancil, dem schlauen Zwerghirsch, der die anderen Tiere ganz frech an der Nase herum führt, gefiel den Schülerinnen und Schülern auf Anhieb. Jochen Zülch gelang es sogar, die Schülerinnen und Schüler anzuregen, noch eine kleine Rahmenhandlung um das Märchen herum zu erfinden. Nun endete das Stück in einer fröhlichen Tanzszene, zu der Götte kurzerhand noch einen „Gamel-Rap“ komponierte und mit den Schülerinnen und Schülern an den Gamelan-Instrumenten einstudierte.
Das fein abgestimmte Zusammenwirken von musikalischer Begleitung, der Schattenspiel-Dramaturgie sowie dem Textvortrag verlangte von den Schülerinnen und Schülern höchste Koordination und Konzentration. Doch unter der geduldigen und einfühlsamen Anleitung der beiden erfahrenen Workshop-Leiter Dr. Ulli Götte und Jochen Zülch meisterten die Schülerinnen und Schüler alle Schwierigkeiten. Eifrig und sehr diszipliniert sind alle 14 Schülerinnen und Schüler die ganze Woche über bei der Sache. Götte und Zülch loben die angenehme und freundliche Lernatmosphäre. Das hatten sie so nicht erwartet.
„Ich liebe diese Schule!“, rief eine Schülerin begeistert, als sie während der Proben zum ersten Mal ins Mikrofon sprechen durfte.
Viel zu schnell ging die Woche um, da waren sich alle einig. Freitagmittag endete der Workshop mit einer Aufführung in der Aula für die fünften Klassen der Heinrich-Schütz-Schule. Die Intensivklassenschüler meinten: „Wir spielen für die Fünftklässler. Das ist gut, da brauchen wir keine Angst zu haben.“
Krönender Abschluss war die „große Aufführung“ am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr in der Aula der Heinrich-Schütz-Schule vor Eltern, Geschwistern und fremdem Publikum im Rahmen der Gamelan- und Schattenspielaufführung der Gruppe Manyar Sewu unter Leitung von Dr. Ulli Götte, veranstaltet vom Zentrum für Interkulturelle Musik e.V.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse ihr Schattenspiel-Märchen mit Gamelanmusik aufgeführt hatten und ihren verdienten Applaus bekommen hatten, durften sie sich zur Belohnung von der Gamelanmusik und dem indonesischen Schattenspiel-Märchen „Die Ente und die Zibetkatze“ der Gruppe Manyar Sewu mit Vorleser Berthold Mayrhofer verzaubern lassen. Aufmerksam verfolgten die Schülerinnen und Schüler das Stück. Man merkte: Ein bisschen waren sie schon selbst zu Kennern des Gamelan geworden.
Noch ganz erfüllt und voller Stolz erzählten die Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse im Montagmorgenkreis: „Das war eine tolle Woche! Können wir so etwas noch einmal machen? Alles war so schön! Und die Zuschauer haben gesagt, wir waren super!“


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Unterricht nach Hitzeplan ab Dienstag

Ab Dienstag, den 27.8.2019 findet der Unterricht wegen der zu erwartenden großen Hitze nach Hitzeplan statt.
Den Hitzeplan finden Sie im Downloadbereich oder hier zum Herunterladen.

Wahlaussschreiben zur Wahl zur Schulkonferenz

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Einschulung der neuen Fünftklässler

Man konnte förmlich spüren, dass viele, viele Herzen in der Aula während der Einschulungszeremonie schneller als normal schlugen! Voller Aufregung und freudiger Erwartung machten sich die neuen Fünftklässler auf den Weg, nachdem ihr Name von der Schulleiterin Frau Dr. Blumenstein aufgerufen worden war, um sich von ihrem neuen Klassenlehrer oder der neuen Klassenlehrerin in Empfang nehmen zu lassen. Der erste Tag an der neuen Schule ist bereits vergangen, viel Neues galt es zu erkunden und kennen zu lernen und die erste Aufregung ist hoffentlich der Gewissheit gewichen, dass man es an der neuen Schule gut haben wird. Wir jedenfalls begrüßen unsere "Neuen" und freuen uns auf die gemeinsame Zeit. Seid willkommen!



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